Hast du schon mal eine Giraffe rufen gehört? Ich auch nicht! Und ich habe mein ganzes Leben auf diesem Kontinent verbracht!
Erstaunlicherweise können sie aber genau wie wir Laute von sich geben, denn sie haben zwar Stimmbänder, scheinen sich aber dagegen zu entscheiden. Sie können muhen, grunzen, schnauben, husten und man hat kürzlich herausgefunden, dass sie summen, ja summen! Erstaunlich, was? Wegen ihrer langen Hälse braucht es viel Energie, um Luft aus den Lungen zu den Stimmbändern zu blasen, damit diese vibrieren, deshalb bleiben Giraffen die meiste Zeit über eher still. Forschungen haben jüngst ergeben, dass sie eine recht merkwürdige Art von Rufen erzeugen, ein Brummen, das nur in der Nacht zu hören ist. Die Forschung kam zu dem Schluss, dass sie tagsüber visuell kommunizieren und daher keine Stimme brauchen und nur nachts manchmal eine vokale Kommunikation in Form eines Brummens einsetzen. Aber aus welchem Grund, welche Botschaften werden gesendet? Das weiss niemand, und es müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
Autor
Julien ist Franzose und Schotte, geboren 1988 in Nairobi, Kenia. Er ist professioneller Naturführer und Wanderführer und spricht sowohl Französisch als auch Englisch. Er hatte das Glück, an einigen der erstaunlichsten Reiseziele zu arbeiten, die Afrika zu bieten hat, von Ostafrika bis zum südlichen Afrika, und auch einige Zeit in Zentralafrika.
Von klein auf wusste er, dass er mit Tieren arbeiten wollte, ob gross oder klein, und irgendwo in der Natur. Er nahm immer wieder Tiere in die Hand und versuchte, die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen, sie so gut wie möglich zu verstehen und war fasziniert von ihren Formen und Farben. Diese Leidenschaft wollte er mit allen teilen und sie an seinen Entdeckungen teilhaben lassen. Die Natur ist überall um uns herum, in Europa, Asien oder Afrika, wir müssen sie nur wahrnehmen.
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